Dass Meta, einer der größten Techkonzerne der Welt, nun einen 20-jährigen Vertrag über Atomstrom aus einem US-Kernkraftwerk abschließt, ist ein bezeichnendes Beispiel für die Heuchelei der digitalen Großkonzerne beim Thema Klimaschutz. Statt konsequent auf echte erneuerbare Energien zu setzen, greift man zum vermeintlich „sauberen“ Atomstrom – ein PR-Begriff, der nichts anderes ist als ein gefährlicher Euphemismus.
Atomenergie ist weder nachhaltig noch sicher. Sie produziert hochgefährlichen Atommüll, der über Jahrtausende sicher gelagert werden muss – ein ungelöstes Problem, das die Allgemeinheit auf Dauer tragen muss. Zudem lenkt der Fokus auf Atomstrom von dringend notwendigen Investitionen in Wind- und Solarenergie ab. Gerade in Zeiten, in denen die Klimakrise entschlossenes Handeln verlangt, ist der Rückgriff auf Atomkraft ein fatales Signal.
Meta begründet den Schritt mit dem wachsenden Energiebedarf seiner Rechenzentren, insbesondere durch den Ausbau von Künstlicher Intelligenz. Doch statt den Stromverbrauch dieser gigantischen Dateninfrastrukturen kritisch zu hinterfragen oder sparsamere Systeme zu entwickeln, wird munter weiter skaliert – auf Kosten von Umwelt und Gesellschaft.
Dieser Deal zeigt, wie Konzerne sich mit technologischem Greenwashing aus der Verantwortung stehlen. Auch wenn CO₂-frei auf dem Papier gut aussieht, ist Atomkraft kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt in eine zentralistische, risikobehaftete Energiepolitik. Die Linke steht für eine dezentrale, demokratische und ökologische Energiewende – und dazu gehört: keine neuen Atomdeals, auch nicht im Silicon Valley.